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Gästebuch

06/2006

Biorhythmus der Schüler statt starres 45-Minuten-Raster

Informationsveranstaltung zum Thema Ganztagsschule in Pegau / Verknüpfung von Hort, Vereinen, Lehr- und Honorarkräften

Den ersten von vielen kleinen Schritten auf dem Weg zur Ganztagsschule unternahm die Pegauer Grundschule kürzlich mit einer Informationsveranstaltung. An die 100 Besucher waren der Einladung von SchulFörderverein, Kinderhort, Stadtverwaltung und Schulamt gefolgt. Sie ließen sich von Birgit Willhöft, Koordinatorin für Ganztagsangebote beim Regionalschulamt Leipzig, über die Ganztagschule informieren. Sie stellte mit der vollgebundenen, der teilgebundenen und der offenen Ganztagsschule drei verschiedene Formen vor.

Kern aller drei ist es, dass an mindestens drei Tagen jeweils sieben Stunden Betreuung erfolgt. Der Schulalltag solle ausgewogen werden, es gebe keine strengen Abläufe und Zeiten. Die Anpassung soll auf den Schüler ausgerichtet sein, auf seinen Biorhythmus und nicht auf starres Stoff-Schaffen.

Schulleiterin Simone Müller findet auch, dass man von den alten Formen weg müsse. Schule sei ein sich entwickelnder Organismus. Sie strebe in kleinen Schritten die Ganztagsschule an, mit Begabtenförderung, mehr Rücksicht und Betreuung für Jüngere, Konzentrationstraining, leistungsdifferenzierte Förderung, Ilausaufgabenbetreuung sowie Theater, Musik, Umweltprojekte, Schulband oder Schulchor. Als zweiten Schritt wolle sie in Elternbriefen um das Votum und die Mitgestaltung am Konzept bitten.

Mario Fröhlich vom Förderverein stellte anschließend in einem Film die christlich geführte Bodenseeschule vor, die 1972 als erste Ganztagsschule Schlagzeilen machte Darin sagt Direktor Alfred Hinz "Wir haben uns völlig gelöst von dem elenden 45-Minuten-Raster". Seine Lehrer bereiten sich wie ein Gastgeber für die Schüler vor. Es wird kein Einheitsbrei über die Kindergegossen."

In der Diskussion stellte Schulleiterin Simone Müller ihre Eckpunkte vor, in der sie für eine Teilnahmepflicht plädierte. Sie strebe qualitative Bildung, Verbindung von Unterricht und Förderangeboten, Blockunterricht, frei strukturiert unter Einbezug des Hortes, von Lehrkräften, Vereinen und Ilonorarkräften an. Vier bis sechs Stunden Unterricht, von 6 bis 14.30 Uhr, das sind ihre Ideen für ein noch zu erarbeitendes Konzept.

Im Regierungsbezirk haben bis heute 89 Schulen eine Form der Ganztagsschule beantragt. Am 30. Juni ist Antragsschluss. Der Staat stellt dafür Fördergelder zur Verfügung.

Hans-Hermann Koch
Quelle: Kleine LVZ vom Juni 2006

Ganztagsangebot
Gespannt verfolgen die Eltern den Ausführungen von Schulamt, Grundschule und Förderverein

Foto: hhk

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