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Gästebuch

Von Hans-Hermann Koch
Pegau. Eine Woche lang weilte der 1. Ostdeutsche Projektcircus von André Sperlich auf dem Schützenplatz. Nach nur drei Probetagen gaben am Freitag und Sonnabend 275 Vorschul- und Grundschüler aus Pegau und Umgebung vier Galavorstellungen, die den Zuschauern Freudentränen und kalte Schauer abforderten. Es war nicht nur Projekt-, es war Perfektcircus.

Die Trainer der Mädchen und Jungen, Künstler der alteingesessenen Zirkusfamilie Sperlich, hatten durch die verkürzte Pfingstferienwoche gleich zwei Tage weniger zum Proben. Das sprach zusätzlich für die fantastische Leistung der Kinder, die von den pädagogisch vorbildlich ausgebildeten Zirkuskünstlern im Nu aus den Grenzen ihres bisherigen Leistungspensums geholt wurden. Mit Disziplin, Willen und den Glauben an sich selbst agierten sie in der Manege, als hätten sie von der Wiege an nichts anderes gemacht. Das Zirkus-Familienunternehmen hatte aus den Schülern kleine Artisten, Zauberer, Fakire oder Seiltänzerinnen gemacht. Steffen Tränkner aus Wiederau brachte es auf den Punkt: „Hätte ich gewusst, was mich in den zwei Stunden erwartet, wäre ich für die neun Euro zweimal in den Zirkus gegangen.“ Tatsächlich waren die Fünf- bis Zehnjährigen die Helden nicht nur in der Manege, sondern der ganzen Stadt.

Uwe Roth, selbst ein Garant für perfekte Veranstaltungen beim Pegauer Karnevalsklub, zollte der Zirkusgala Respekt und bat als Groitzscher Mittelschullehrer um die Kontaktadresse. Doch obwohl die Logistik, wie in Pegau, dreimal vorhanden ist, ist das Unternehmen in der Saison von April bis September bis zum Jahr 2011 ausgebucht. Vielleicht ergäben sich im Winter noch Möglichkeiten in einer Sporthalle, wie Pegau eine besitzt.

Auch Bürgermeister Peter Bringer zeigte sich von der Vorstellung ergriffen. Er begrüßt, dass für die Kinder und Pegauer bald eine DVD als bleibende Erinnerung an die Zirkusvorstellung erhältlich ist. CDU-Bundestagsabgeordnete Katharina Landgraf sieht in dem Engagement des Projectcircus für die Mädchen und Jungen eine „ordensreife und pädagogisch wertvolle Leistung für die Entwicklung der Kinder“. Als Nebeneffekt erhalte darüber hinaus der Zirkus als kulturelle Einrichtung wieder einen verdienten Stellenwert bei Jung und Alt. Das sei überaus wichtig für eine Balance in der jetzigen medialen Scheinwelt.

Akrobaten und Jongleure, Artisten und Dompteure, Zauberer, Fakire, Clowns und Seiltänzer stürmten winkend zum Finale die Manege. „Meine Damen und Herren, Sie haben nicht geträumt. Das waren nicht irgendwelche Kinder. Das waren Ihre Kinder“, sagte Manuel Sperlich.

Auch die Taubenrevue - mit “La Paloma” im Hintergrund begeistert die Zuschauer. 275 Vor- und Grundschüler haben in Pegau die Schulbank mit der Manege getauscht und geben vier umjubelte Galavorstellungen. Foto: Hans-Hermann Koch

Unterm Zweimast-Zelt
220 Pegauer Grundschüler bestreiten Zirkusprogramm

Pegau (hhk). Von Kopf bis Fuß auf Zirkus eingestellt sind derzeit die Grundschüler in Pegau. Am Pfingstwochenende schlug auf dem Schützenplatz der 1. Ostdeutsche Projektcircus von André Sperlich sein Lager auf. Gleich nach dem Aufbau rückten die 220 Mädchen und Jungen mit ihren Lehrern an und begannen mit ihren ersten Proben auf dem Trapez und in der Manege. Das Zirkus-Familienunternehmen machte aus den Schülern kleine Artisten, Zauberer, Fakire und Seiltänzerinnen. Zur Generalprobe heute Vormittag sind die umliegenden Kindergärten aus Pegau, Kitzen und Wiederau, deren Vorschulkinder auch am Programm teilnehmen, eingeladen. Neben den Eltern gab es für das Mammutprojekt große Unterstützung vom Hort und vom Pegauer Karnevalklub, der seine Ringerhalle als Garderobe zur Verfügung stellt.
Heute um 15 Uhr findet die erste Vorstellung der Gruppe A statt, um 18 Uhr ist die Gruppe B mit dem selben Programm an der Reihe. Morgen sind die Vorstellungen um 10 Uhr mit der Gruppe B und um 14 Uhr mit der Gruppe A anberaumt. Jeder Besucher ist willkommen. Auf dem Schützenplatz präsentiert erstmals auch die Firma Sachsenmilch ihre mobile Milchbar und serviert leckere Milchshakes. Morgen gegen 16 Uhr fällt das Zweimast-Zelt in sich zusammen und der Zirkus wandert weiter.

Quelle: LVZ vom 16.05.2008

Grundschule macht Zirkus

Die Pegauer Grundschule und der erste ostdeutsche Projekt-Zirkus von Andre Sperlich veranstalten mit den 220 Schülern der in der Woche nach Pfingsten vom 14. bis 17. Mai 2008 eine mehrtätiges fächerübergreifendes Zirkusprojekt.

Unter Anleitung der traditionsreichen Zirkusfamilie aus dem Wittenberger Land werden die Schülerinnen und Schüler der Schulklassen 1 bis 4 die Hauptdarsteller sein. Sie werden als Clowns, Zauberer, Jongleure, Dompteure, Fakire und Akrobaten in dem 20 Meter großen Zweimastzelt auf dem Schützenplatz 4 Vorstellungen geben. Am Dienstag, dem 13. Mai, werden ab 10 Uhr viele fleißige Helfer gesucht.

An diesem letzten Pfingstferientag können Jung und Alt, Papa und Sohn, Mama, Tochter, Opa mit viel Spaß und guter Laune beim Zeltaufbau helfen.

Nach zweitägigem Training in zwei Gruppen an den Vor- und Nachmittagen finden am Freitag von 8.00 bis 10.30 und von 11.00 bis 13.30 die Generalproben der Gruppen A und B statt. Dazu sind dei Kindergärten zu einem ermäßigten Eintritt von 2 € eingeladen.

Freitag um 15.00 Uhr gibt die Gruppe A die 1. und um 18.00 Uhr die Gruppe B die 2. Galavorstellung.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 € - für Kinder 3 €.

Am Sonnabend finden um 10 Uhr und um 14 Uhr noch zwei weitere Vorstellungen statt. Dann werden wieder Helfer für den Zeltabbau benötigt.

Das Programm ist 2005 mit pädagogischen Lehrkräften erarbeitet worden. Es verbessert die motorische und soziale Kompetenz der Kinder. Disziplin, Verantwortung für sich und andere, Körperbeherrschung und Mut werden gefördert. Insbesondere benachteiligte Kinder erfahren positive Zuwendung.

Eltern, Großeltern, Freunde, Geschwister, Verwandte und andere Zuschauer sind alle Tage zu diesem großen Volksfest auf dem Schützenplatz willkommen.

Für die leibliche Rundum-Versorgung ist gesorgt. Unter anderem kommt die mobile Milchbar von Sachsenmilch und mixt leckere Milchshakes.

Informationen gibt's im Internet unter: www.projektcircus.de

Text: H.-H. Koch
Quelle: Amtsblatt 05/2008